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Daten richtig speichern - 7 Tipps zur Datensicherheit in privaten NAS-Systemen

In privaten Multimedia-Bibliotheken stecken hohe materielle und emotionale Werte. Bitter wird es, wenn diese Daten verloren gehen. Was können Nutzer selbst tun, um die Sicherheit ihrer Daten zu erhöhen?

Datenverlust ist ein Alltagsthema. Nicht wenige Anwender sehen diese Gefahr auch bei sich. Einer internationalen Umfrage von Datenrettungsspezialist Kroll Ontrack zufolge schätzen 40% der privaten Anwender menschliches Versagen als häufigsten Grund für Datenverlust ein. 29% der Befragten erlitten nach ihren Angaben tatsächlich Datenverlust durch Anwendungsfehler, während 28% Hardwaredefekte als Grund angaben. Rund 20% waren sich über die Ursache im Unklaren. In den ständig wachsenden privaten Multimedia-Bibliotheken sammeln sich dabei enorme materielle und emotionale Werte. Auf der Suche nach kostengünstigen Speichermöglichkeiten vertrauen vor allem Anwender mit viel Speicherbedarf auf die funktionellen und flexiblen NAS-Platten. Doch auch hier ist Datenverlust nicht auszuschließen. Persönliche Erinnerungen auf Fotos und Videos sind im Ernstfall unter Umständen unwiederbringlich verloren. Mit ein wenig Umsicht aber kann die Datensicherheit enorm erhöht werden. Wer in seinem Heimnetzwerk ein NAS-System nutzen möchte, sollte daher die folgenden Punkte beachten:

1. Zugriffsrechte regeln

Falls das private Netzwerk von mehreren Anwendern genutzt wird, sollte klar sein, wer auf welche Daten zugreifen kann. Immer wieder kommt es vor, dass Daten schnell gelöscht werden, weil der eine Anwender nicht weiß, warum der andere Nutzer sie braucht.

2. Automatische Backups anlegen

NAS-Systeme bieten viele Vorteile, doch absolute Datensicherheit gibt es auch hier nicht. Deswegen empfiehlt es sich, regelmäßig ein zusätzliches Backup aller wichtigen Daten auf andere Speicher-medien, z.B. USB-Festplatten anzulegen.

3. Auslagerung

Noch mehr Sicherheit lässt sich erzielen, wenn das Backup räumlich getrennt gelagert wird. Bei der Auslagerung der Daten sollten unbedingt  verschlüsselte Container verwendet werden!

4. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Backups sollten immer auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Ein unvollständiges oder nicht abrufbares Backup ist im Zweifelsfall nichts wert.

5. Richtig investieren

Viele private Anwender spielen mit dem Gedanken an RAID. Diese zusätzliche Sicherheit, die für Unternehmen unerlässlich ist, muss aber im privaten Umfeld nicht unbedingt sein. Besser und einfacher ist es, in zusätzliche Festplatten für ein zweites Backup zu investieren. Das gesparte Geld sollte man lieber für qualitativ hochwertige Platten verwenden. Für den Privatanwender ist das ein hinreichender und einfach zu bedienender Schutz.

6. RAID 0 bietet keine Datensicherheit

Wer dennoch zum Beispiel ein RAID 0 hat oder eine solche Lösung erwirbt, sollte sich dieser Tatsache bewusst sein. RAID o ermöglicht lediglich einen schnelleren Datenzugriff, bietet aber keinerlei Redundanzen oder Spiegelungen und erhöht damit keineswegs die Datensicherheit. RAID 0 empfiehlt sich nur bei Anwendungen, bei denen Datensicherheit keine Rolle spielt.

7. Im Zweifelsfall Ruhe bewahren

Bei vermeintlichen Datenverlusten ist Panik ein schlechter Ratgeber. Unbedingt sollte von eigenhändigen Rettungsversuchen abgesehen werden. In den meisten Fällen ist einen Datenrettung noch ohne weiteres möglich. Daher ist der beste Weg, sich an einen professionellen Anbieter zu wenden.

Quelle: Ontrack