Logo Beraburo

Erfolgreiche Datensicherung

Das richtige Backup – Tipps für eine geeignete Sicherungsstrategie

Die richtige Wahl der Hardware

Egal ob Musik, Filme, Videos oder Studierunterlagen, Backups sollen die Daten langfristig sichern und auslesbar halten. Interne Lösungen in den PC haben den Nachteil, dass bei einem Hardware-Fehler, Festplattenausfall oder Kurzschluss im System im Regelfall das Backup zerstört wird. Auch USB-Sticks sind aufgrund ihrer Kurzlebigkeit und maximalen Beschreibbarkeit von nur 10.000 bis 100.000 Schreibvorgängen keine gute Wahl, sondern sollten nur als Medium für den Datentransport genutzt werden. Die häufig genutzten CD-, DVD- und Blue-ray-Rohlinge halten bei optimaler Lagerung ca. drei bis fünf Jahre, ohne dass Fehler auftreten und unterstützen kein automatisches, zeitgesteuertes Backup.

Externe 2,5"- oder 3,5"-Festplatten eignen sich nicht nur für Datentransporte von A nach B, sondern sind darüber hinaus auch schon deutlich zuverlässiger. Interessant sind die externen USB-, Firewire oder eSATA-Speicher vor allem wegen ihrer großen Kapazitäten von bis zu 2 TB sowie wegen des günstigen Preises ab ca. 50 €. Auch Zusatzfunktionen wie zum Beispiel bei der Mini- oder DriveStation von Buffalo mit 256-bit-AES-Hardwareverschlüsselung oder eine beigelegte Backup-Software bei den Modellen von Seagate machen externe Festplatten zu oft gekauften Geräten.

Einschränkungen gibt es aber auch hier: Aufgrund ihrer Mobilität sind sie anfälliger für Ausfälle als ihre ruhig gelagerten Pendants und die eingesetzten Geräte basieren meist noch auf einzelnen Festplatten und bieten nicht die Sicherheit einer Datenspiegelung von Mehrplattensystemen. Da externe HDDs zudem durch ihre PC-Anbindung über USB oder eSATA örtlich meist nah am PC aufgestellt sind, werden sie bei einem Brandfall, Wasserschaden oder Einbruch in der Regel auch zerstört bzw. mitgenommen und sind deshalb als alleiniges Backup-Medium nur bedingt zu empfehlen.

Virtuell oder physikalisch – auch eine Frage der Sicherheit

Durch umfangreich verfügbare Online-Services kann heutzutage jeder Nutzer Speicher im virtuellen Raum des Internets für sich reservieren oder mieten.
Die Kontrolle über den Standort des Servers, die Datensicherheit und eine eventuelle Datenweitergabe wird dabei vom Endkunden komplett in fremde Hände gegeben. Laut Hightech-Verband BITKOM wurden zudem 7% aller Internetnutzer schon einmal persönliche Zugangsdaten für Online-Dienste gestohlen – das entspricht 3,5 Mio. Deutschen. Gravierendere Nachteile sind auch die meist beschränkte maximale Dateigröße und vor allem die langsame Datenübertragung ins Internet. Wer seine Daten zu Hause bei sich physikalisch auf externen Festplatten sichert, behält die Kontrolle und hat schnelle Datenübertragungsraten. Der Nachteil: Unterwegs und von fremden Rechnern kann auf die klassische externe Festplatte nicht online zugegriffen werden.

Netzwerkspeicher – Sicherheit plus Multimediafunktionen

Netzwerkspeicher gibt es seit mehreren Jahren in verschiedenen Größen und Preiskategorien. Doch erst seit Fernseher und HiFi-Systeme Netzwerkkompatibel werden, rücken die auch NAS (Network Attached Storages) genannten Helfer mit ihren umfangreichen Funktionen in den Mittelpunkt. Ein NAS verbindet die hohe Verfügbarkeit von Online-Services mit der Sicherheit professioneller Backup-Systeme und bietet darüber hinaus umfangreiche Funktionen wie Musik- und Video-Streaming an DLNA-Zertifizierte Geräte oder die Einrichtung als Druck- oder Internetserver.
Aus diesem Grund sind Netzwerkspeicher als reines Backup-Medium eigentlich unterfordert, bieten aber im Vergleich zu externen Festplatten deutlich mehr Sicherheit, vor allem, wenn mindestens zwei im RAID-Modus arbeitende Festplatten im System arbeiten. Die Inhalte der ersten Festplatte können dann auf die zweite gespiegelt werden, so dass die Daten bei Ausfall eines der beiden Laufwerke im NAS trotzdem noch vorhanden sind. Ergänzend können Backup-Routinen und –Automatismen für eine regelmäßige Sicherung eingerichtet werden. Da sie über einen Ethernet-Anschluss mit dem DSL- oder WLAN-Router verbunden werden können, besteht zumeist auch eine räumliche Trennung zum PC. Netzwerkspeicher für den privaten Einsatz gibt es mit bis zu vier Festplatten und einer maximalen Kapazität von 8 TB schon ab ca. 300 €.


Nach oben